Corona zum 2ten

Nach einigen Monaten im Senegal haben wir es geschafft wieder nach Deutschland zurück zu kehren.

Die Situation vor Ort ist den Umständen entsprechend gut. D.h. die Infektionszahlen halten sich im Rahmen und das öffentliche Leben ist zwar eingeschränkt, jedoch weit von einem „Lockdown“ entfernt.

Nicht desto trotz ist die Lage vieler Familien angespannt bzw. prekär.

Der Tourismus, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, ist de facto tot. Eine Besserung kaum in Sicht.
Die immer noch eingeschränkten Möglichkeiten für die lokalen Märkte verschärfen die Situation noch.

Und bei einem Wegfall der Arbeit gibt es weder Kurzarbeitergeld noch Arbeitslosengeld. Man hat halt kein Einkommen mehr.

Die Schulen sind seit Mitte März geschlossen und werden erst Mitte November wieder öffnen.
Auch das ist ein riesiges Problem für Lehrer und Schüler. Und für die Lehrer bedeutet das, dass sie um ihr Gehalt in dieser Zeit fürchten müsse, da es keineswegs sicher ist, dass es weiter bezahlt wird.

Unsere Unterstützung der Schulen in Form von Patenschaften und der Finanzierung des Informatik Unterrichts erhalten wir auch in der Unterrichtsfreien Zeit aufrecht um wenigstens die finanziellen Auswirkungen ein wenig abzufedern.

An neue Projekte war daher bisher nicht zu denken. Das werden wir erst wieder angehen wenn die Schulen zu einem Regelbetrieb zurück gekommen sind.

Wir haben uns in der „Corona-Zeit“ darauf beschränkt für das Nötigste zu Sorgen. So haben wir 1100kg Reis gekauft und von offiziellen Stellen in Mbodiène verteilen lassen.
Natürlich haben wir immer ein offenes Ohr wenn Not am Mann ist und unterstützen die Einwohner von Mbodiène so gut es geht.

Ein Lichtblick ist, das die Regenzeit dieses Jahr sehr früh eingesetzt hat (bereits Mitte Juni) und es seither regelmäßig regnet. Das lässt auf eine gute Ernte hoffen.